
Das Mittelalter war eine sehr
dunkle und düstere Zeit. Es wüteten viele Krankheiten und Hungersnöte. Darunter
litten vor allem die Bauern, die in grosser Armut lebten. Sie gehörten der
Person, auf dessen Land sie lebten und durften dieses Land auch nicht verlassen,
denn sie mussten für diese Person arbeiten und sie sozusagen versorgen. Dies
ist das Lehenssystem. An der Spitze stand der König, als Alleinherrscher.
Direkt nach dem König kam der Klerus. Dann folgte der Adel und der Kleinadel.
Im unteren Bereich waren die Bürger und zu guter letzt die Bauern, die den
grössten Teil des Volkes ausmachten. Es blieb alles an den Bauern hängen, das
heisst, sie mussten hart arbeiten und den grössten Teil ihrer Ernte an Kirche
und Adel abgeben. Da der Boden, den sie bewirtschafteten, nicht ihnen gehört,
mussten sie dem Besitzer Steuern bezahlen. Daher konnten sich die Bauern nichts
leisten und konnten auch nie Bürger werden. Der Adel und die Kirche dagegen
wurden immer reicher und wohlhabender. Damit waren die Bauern natürlich überhaupt nicht
einverstanden, und es bestand die Gefahr, dass sie sich wehrten. Damit dies
nicht passierte, wurde die Kirche eingesetzt. Da der christliche Glaube im
Mittelalter sehr stark war, waren viele Menschen abergläubisch. Sie lebten
besonders fromm um das ewige Seelenheil zu erlangen. Die Vorstellung vom
jüngsten Gericht, das über ewige Qualen oder Seelenheil entschied, machte den
Menschen grosse Angst. Sie glaubten, wer besonders fromm lebe und viele gute
Taten vollbringe oder wer Mönch sei und sein Leben nur Gott widme, komme auf
direktem Weg in den Himmel. Wer sich nicht allzu sehr in seinem Leben bemüht hatte, aber trotzdem eine Mehrheit von guten Taten hatte, der kam zuerst ins
Fegefeuer, wo alle rein wurden und hernach in den Himmel. Wer aber mehr
Sünden begangen hatte als gute Taten, der kam in die Hölle, in der die Menschen
grosse Qualen erlitten und im ewigen Feuer schmoren mussten. Diese Vorstellung
war für die Menschen extrem beängstigend.
Die Kirche hingegen witterte ein grosses
Geschäft. Sie verkauften Ablassbriefe. Mit diesen konnte sich ein jeder der
genug Geld hatte sein Seelenheil erkaufen, egal wie viele Sünden er begangen
hatte. Der Adel nutze dies natürlich aus und behandelte die ärmeren Menschen
noch schlechter, da ihr Seelenheil ja sowieso gesichert war. Eine Schwäche der
Menschheit, welche die Kirche konsequent zu ihren Gunsten nutzte.Da nur Mönche lesen und
schreiben konnten, verschaffte dies der Kirche grosse Vorteile. Die Mönche waren
es, die den Menschen sagten, was eine Sünde war und was nicht. Die Kirche las
nicht die exakten Texte aus der Bibel vor, sondern deutete sie zu ihren Gunsten.
Das Volk glaubte dies natürlich und lebte ihr Leben, wie es ihnen gesagt wurde.
Dadurch wurde die Kirche zu einem Ort des Luxus, während die Bauern und Bürger
in Armut lebten. Einigen fiel dieser Schwindel auf und sie protestierten.
Solche wurden als Ketzer gejagt und aus der Gemeinschaft verstossen.
Andererseits wurden besonders fromme Bürger von anderen angeschwärzt und als
Hexen und Hexer bezeichnet. Einerseits konnten die Motive durch Neid zwischen
Nachbarn entstehen, andererseits durch den schlimmen Aberglauben und die Angst
vor Dämonen. Die Kirche reagierte auf solche Anschuldigungen sehr heftig und
leitete sofort einen Hexenprozess ein. Dieser endete in den meisten Fällen
tödlich, da die Beschuldigten die Vorwürfe zugaben. Das Geständnis
basierte aber nicht auf freiwilliger Ebene, sondern die Hexen und Hexer wurden
so lange gefoltert, bis sie alles zugaben, was ihnen vorgeworfen wurde. Somit
fand im Mittelalter die große Hexenjagd statt. Es war eine der schlimmsten
Zeiten im Mittelalter. Diese schlimme Zeit, begann sich dem Ende zuzuneigen, als es zur Reformation kam. Der
Mönch Martin Luther stellte sich auf die Seite des einfachen Volkes, denn auch
er war nicht einverstanden mit dem Luxusleben der Kirche. Er veröffentlichte
95 Thesen. Ohne eine Absicht auf die Gründung einer neuen Religion, spaltete
sich das Volk. Einige blieben dem katholischen Glauben treu, andere wechselten
ihre Religion und bildeten somit die reformierte Kirche,die als
tolerant und offen galt.Mit dieser neuen Religion, brach eine neue Epeoche an. Die frühe Neuzeit.

Dieser Text war über mein
Wissen vom Mittelalter. Ich bin selbst überrascht, wieviel ich wusste und wieviel Wissen ich mir bereits angeeignet habe. Ich erinnere mich noch zu gut, wie ich als
Kind immer Angst vor dem Mittelalter hatte. Alle sprachen immer von einer dunklen Zeit und ich wusste nicht so recht, wie ich das ''Dunkel''
interpretieren soll. Ich habe gedacht, die Sonne hätte wenig geschienen, oder
es hätte viel Schatten und Nebel gegeben. Ich wollte mehr erfahren. Darum schaute
ich mir einige Dokumentarfilme an und las Texte über das Mittelalter, damit ich
mir ein Bild verschaffen konnte, was mit Dunkel gemeint war. Nun habe ich
verstanden, dass es um die Lebensbedingungen ging. Auch das Klima spielte eine
Rolle, denn im Mittelalter fand die kleine Eiszeit statt.
Ich bewundere die Menschen,
die in dieser Zeit gelebt haben. Es war hart und jeden Tag mussten sie ums nackte Überleben kämpfen. Spuren vom fortschrittlich entwickelten Rom waren fast gar
nicht mehr zu finden. Irgendwie scheint es, als ob es einen grossen Schritt zurück
gab. Als die Frühe Neuzeit anbrach, wurde die Antike, mit all ihrem Wissen,
wiedergeboren und die Wirtschaft erlebte einen riesigen Aufschwung.
Meine Erwartungen an das Thema
''Literatur im Mittelalter'' sind, dass ich etwas über die Entstehung der
deutschen Sprache lerne. Auch für die Sprachveränderung interessiere ich mich. Ein
ganz wichtiges Thema, sind natürlich das Nibelungenlied und der Minnegesang.
Ich würde gerne mehr über das Nibelungenlied erfahren oder wenigstens die
zusammengefasste Geschichte wissen. Bei der Minne möchte ich wissen, was dieser
Begriff bedeutet und ich würde gerne einige Gedichte sehen und lesen.